Der Boden, auf dem wir alle stehen, ist ein unverzichtbares Gut. Der Mensch kann leider nicht einfach so durch die Luft fliegen oder über Wasser laufen, darum ist der Boden existenziell. Er ist somit ein lebenswichtiges, gesellschaftliches und auch wirtschaftliches Gut, das gerecht und sinnvoll für alle Lebewesen genutzt werden sollte.
Leider führen eine falsche Verwendung des Bodens und die aktuelle Bodenordnung zu vielen Problemen, die sich negativ auf die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Natur, die Menschen und die Tiere auswirken können.
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ToggleDas Problem: Boden als natürliches Monopol

Missbrauch von Boden kennt man aus dem Feudalismus, aber auch heute als Land Grabbing oder Rent Grabbing. Boden ist begrenzt und alle Lebewesen sind auf ihn angewiesen. Diese Fakten machen den Boden zu einem natürlichen Monopol.
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Bodenbesitz und Bodeneigentum ermöglichen es, dieses Monopol auszunutzen. Wer Eigentum an Boden über seine eigenen Fähigkeiten besitzt, diesen selbst zu bewirtschaften, kann den Boden auf andere Weise nutzen, indem er verpachtet oder vermietet wird. Diese Pacht oder Miete wird von anderen (Pächter oder Mieter) erwirtschaftet und entsteht nicht aus der eigenen Leistung des Eigentümers. Dies ist somit ein leistungsloses Einkommen, in der Ökonomie als ökonomische Rente bezeichnet. Empfänger solcher Renten werden daher auch Rentiers genannt.
Bodenrente: Die Rolle der Lage auf die Bodenrente und ihre Auswirkungen
Bei Wohneigentum, das vermietet wird, spielt zusätzlich noch die Lage eine wichtige Rolle. Eine Wohnung in einer Stadt bringt mehr Miete als eine Wohnung in einem Dorf. Warum ist das so? Der Wert der Wohnung steigt, je besser die Lage ist. Die Lage ergibt sich aus den öffentlichen Möglichkeiten wie Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Anschluss an Versorgung (Wasser, Strom, Gas), Schulen, Geschäfte, Straßen, usw.). Diese öffentlichen Möglichkeiten werden von der Allgemeinheit geschaffen. Den Wertunterschied zwischen einer Wohnung in einem Dorf und in einer Stadt nennt man Bodenrente.
So weit so gut… oder nicht? Leider nein. Dieser durch die Allgemeinheit geschaffene Wert kommt nicht allen Menschen gleichermaßen zugute. Die Eigentümer von Wohnungen schlagen die Bodenrente auf die Mieten drauf und schöpfen so den Wert des allgemein geschaffenen Werte privat ab. Das Bodenmonopol und die Bodenrente sind allerdings legitim. Alle, die in der gleichen Lage wären, würden so verfahren. Leider ist diese Tatsache gesellschaftlich schädlich.
Die Lösung: Eine gerechte Bodenordnung mit der Bodensteuer
Wie kann man es besser machen? Die Fairconomy verfolgt hierzu folgenden Ansatz für eine gerechte Bodenordnung:

Die Bodensteuer oder auch Bodenwertsteuer ist eine Steuer, bei der die Grundsteuer so geändert wird, dass nur noch der Boden und die Bodenrente besteuert werden.
Die Bodensteuer:
- verhindert Bodenspekulation,
- verringert die Miete,
- erhöht den bezahlbaren Wohnraum,
- fördert Investitionen in Immobilien,
- ist eine gerechte Steuer,
- verringert Bürokratie,
- schont die natürlichen Flächen durch Schließung von Baulücken.
Mit einer Bodenwertsteuer könnte der Staat auch seinen eigenen Staatshaushalt finanzieren und andere Steuern überflüssig machen.
Kurz zum Schluss: Problem und Lösung
Das Problem:
- Boden ist ein natürliches Monopol.
- Alle Lebewesen benötigen Boden.
- Alle Lebewesen haben einen natürlichen Anspruch auf Boden, dennoch sollte er auch privat genutzt werden dürfen.
- Leistungslose Einkommen aus Bodenmonopol und Bodenrenten sollten nicht in private Taschen fließen, sondern allen Menschen zugutekommen.
- Durch die heutige Bodenordnung haben wir steigende Mieten und hohe Immobilienpreise, sowie Obdachlosigkeit und einen Verstärker für Armut und Krisen.
Die Lösung: Eine gerechte Besteuerung mittels einer Bodensteuer sorgt dafür, dass allen Menschen das gleiche Recht auf Teilhabe an Boden zukommt. Menschen werden bezahlbaren Wohnraum haben und von vielen anderen Belastungen befreit sein, zum Beispiel Steuerlasten oder steigenden Mieten.
Die Fairconomy bietet mit der Bodensteuer ein einfaches, effektives und gerechtes Mittel für ein sozialeres und sicheres Wohnen und Leben.
Quellen und Literaturhinweise: