Die 3 Möglichkeiten, ein Grundeinkommen (GE) oder bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) nachhaltig zu ermöglichen

BGE oder GE durch die Freiwirtschaft

Die Freiwirtschaft bietet drei interessante Ansätze, ein Grundeinkommen oder sogar ein bedingungsloses Grundeinkommen zu realisieren.

1. Möglichkeit: BGE durch Freigeld

Freigeld ist ein umlaufgesichertes Geld, das durch eine Gebühr für das Halten von Geld regelmäßig und stabil zirkuliert. Diese Gebühr, die nicht höher als die jährliche Inflationsrate der EZB sein sollte, ermöglicht ein BGE durch die unterschiedlichen Geldmengen, die von verschiedenen Personen gehalten werden.

Ein Beispiel: Bei einer jährlichen Gebühr von 2 % zahlt jemand mit 1000 € auf dem Konto 20 € im Jahr, während ein Millionär mit 1.000.000 € auf dem Konto 20.000 € im Jahr zahlt. Betrachtet man die Geldverteilung in einem Beispielland mit ca. 65.000.000 Menschen und einer 2 %-Gebühr, könnten über 4 Billionen Euro zusammenkommen. Dies würde ein jährliches BGE von 61.912,86 € bzw. 5159,40 € im Monat für jeden Bürger ermöglichen.

Neben der Stabilisierung des Geldflusses und der Währung könnte Freigeld ohne großen Aufwand ein monatliches BGE zusätzlich zu anderen Sozialleistungen ermöglichen. Der eigentliche Zweck von Freigeld besteht jedoch darin, gehaltenes Geld entweder für den Konsum oder für längere Anlagen zu verwenden. Die Ergebnisse dieses Beispiels können nur auf Grund der Voraussetzung, dass Geldmengen einfach so herumliegen und nicht regelmäßig investiert werden ausgehen und somit nur als Annahme gelten. Die Realität sieht anders aus. Aber selbst wenn man nur von der Hälfte oder einem Drittel der durch die Gebühr abgeschöpften Gelder ausgeht, ist ein BGE oder GE möglich.

2. Möglichkeit: Grundeinkommen (GE) durch Freiland

Ausbeutungsfaktor Boden negiert und die letzten Überbleibsel aus dem Feudalismus überwunden.

Freiland kann auf zwei Arten umgesetzt werden: Entweder durch die Überführung des privaten Bodeneigentums in gemeinschaftliches Bodeneigentum mit vollem Wertausgleich oder durch die Besteuerung von Boden, sodass kein wirtschaftlicher Vorteil allein aus Bodenbesitz erwächst. Dadurch wird der Ausbeutungsfaktor Boden negiert und die letzten Überbleibsel aus dem Feudalismus überwunden.

Die eigentlichen Zwecke von Freiland sind der gleichwertige Zugang für alle Menschen zum Boden, die Deckung aller Infrastrukturkosten und eine Mütterrente. Allein durch den Boden findet eine Umverteilung von den Eigentumslosen zu den großen Eigentümern in Höhe von ca. 200 Mrd. € in Deutschland jährlich statt. Diese Summe stellt eine Art Grundeinkommen als leistungsloses Einkommen dar, das von allen Menschen außer von den großen Bodeneigentümern zu zahlen ist.

Durch eine Bodensteuer in Form einer Gebühr könnte man dieses Verhältnis so gestalten, dass alle Menschen etwas davon haben. Hier ergibt sich ein Grundeinkommen für alle Menschen in Deutschland von 2500 € im Jahr und 208,33 € im Monat. Davon würden hauptsächlich die 60-70 % der Einwohner profitieren, die kein Bodeneigentum haben. Alle Sozialleistungen blieben erhalten.

3. Möglichkeit: Grundeinkommen (GE) durch Ressourcen oder Grundeinkommen aus der Luft

In den modernen Überlegungen der Freiwirtschaft ist der vernünftige Umgang mit Ressourcen immer mehr ein Thema geworden. Dazu gibt es die Überlegung, eine Steuer auf die Nutzung von Ressourcen (z.B. CO2-Steuer oder Energiesteuer) vorzuschlagen. Je mehr Ressourcen jemand verbraucht, desto höher die Steuer. Umgekehrt werden alle belohnt, die Ressourcen sparen. Sie zahlen nicht nur weniger Ressourcensteuer, sondern erhalten auch ein Grundeinkommen (GE) durch den Steuerüberschuss der großen Ressourcenverbrauchs.

Ein Beispiel: Die Kosten für den Jahresenergieverbrauch von ca. 2500 Mrd. kWh belaufen sich bei 0,12 €/kWh auf rund 300 Mrd. € pro Jahr. Das an die Menschen in Deutschland als Grundeinkommen verteilt, wären 3750 € im Jahr und 312,50 € pro Monat. Da immer noch der große Teil der Energie aus endlichen Energien gewonnen wird, hat die Industrie hier dann durch die Ressourcensteuer noch eine weitere Bestrebung, Ressourcen zu schonen und somit die Umwelt zu schützen. Eine Win-Win-Situation. Mit einem Grundeinkommen der Umwelt und dem Klima helfen. Besser kann man die Lebensgrundlage nicht schützen. Auch hier bleiben alle Sozialleistungen erhalten.

Schlussfolgerung

Durch diese Maßnahmen ist die Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens bzw. eines Grundeinkommens gesichert. Andere Modelle können zwar auch zur Finanzierung verwendet werden, haben allerdings meist wenige andere positive Effekte und würden oft auch die Steuerlast erhöhen. Das wäre bei diesen Vorschlägen nicht unbedingt der Fall, da hier auch andere Steuern eingespart werden können.

Quellen:
Grundlagen_Alwine: INWO e. V.

About Rent Grabbing | No Rent Grabbing!

freimarkt.org – Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Die Umverteilung durch Zinsen grafisch veranschaulicht – Vlado Weltweit

Die Umverteilung mit Freigeld (Umlaufsicherung) – Vlado Weltweit

Vergleich zwischen ressourcenbasiertem Grundeinkommen und bedingungslosem Grundeinkommen.
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